Text: , 1524.

Musik: Cir­ca 1200.


Dies sind die heil’gen zehn Gebot’,
Die uns gab unser Herre Gott
Durch Mosen, seinen Diener treu,
Hoch auf dem Berg Sinai.
Kyrioleis!

Ich bin allein dein Gott der Herr,
Kein’ Goetter sollst du haben mehr,
Du sollt mir ganz vertrauen dich,
Von Herzengrund lieben mich.
Kyrioleis!

Du sollt nicht brauchen zu Unehr’n
Den Namen Gottes, deines Herrn;
Du sollt nicht preisen recht noch gut,
Ohn’ was Gott selbst red’t und thut.
Kyrioleis!

Du sollt heil’gen den siebent’ Tag,
Dass du und dein Haus ruhen mag,
Du sollt von dei’m Thun lassen ab,
Das Gott sein Werk in dir hab’.
Kyrioleis!

Du sollt ehr’n und gehorsam sein
Dem Vater und der Mutter dein,
Und wo dein Hand ihn’n dienen kann,
So wirst du lang’s Leben han.
Kyrioleis!

Du sollt nicht toedten zorniglich,
Nicht hassen noch selbst raechen dich,
Geduld haben und sanften Muth
Und auch dem Feind thun das Gut’.
Kyrioleis!

Dein’ Eh’ sollt du bewahren rein,
Dass auch dein Herz kein andere mein’,
Und halten keusch das Leben dein
Mit Zucht und Maessigkeit fein.
Kyrioleis!

Du sollt nicht stehlen Geld noch Gut,
Nicht wuchern Jemands Schweiss und Blut;
Du solt aufthun dein’ milde Hand
Den Armen in deinem Land.
Kyrioleis!

Du sollt kein falscher Zeuge sein,
Nicht luegen auf den Naechsten dein,
Sein’ Unschuld sollt auch retten du
Und seine Schand’ decken zu.
Kyrioleis!

Du sollt dein’s Naechsten Weib und Haus
Begehren nicht, noch etwas d’raus,
Du sollt ihm wuenschen alles Gut’,
Wie dir dein Herz selber thut.
Kyrioleis!

Die Gebot, all’ uns geben sind,
Dass du dein Suend’, o Menschenkind,
Erkennen sollt, und lernen wohl,
Wie man für Gott leben soll.
Kyrioleis!

Das helf’ uns der Herr Jesus Christ,
Der unser Mittler worden ist:
Es ist mit unserm Thun verlor’n,
Verdienen doch eitel Zorn.
Kyrioleis!